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Selbstmord löst keine Probleme,
er beendet sie nur!


Töten kann man nur, wo Leben ist. Und in ihr war keines mehr...."


In Deutschland nehmen sich jährlich über 11 000 Menschen das Leben.
Jeden Tag versuchen 40 Kinder und Jugendliche sich das Leben zu nehmen.
Es sterben täglich 3 Kinder oder Jugendliche an Suizid.
In Großstädten ist die Anzahl der jugendlichen Selbstmorde doppelt so hoch wie auf dem Land.
85% der Menschen, die bereits versucht haben, sich das Leben zu nehmen, versuchen es auch ein zweites Mal.
Acht von zehn Selbstmördern haben ihre Tat vorher angekündigt.
Mädchen versuchen dreimal so oft, sich das Leben zu nehmen wie Jungs.
Jungen dagegen gelingt ein Selbstmordversuch dreimal so oft wie Mädchen (das liegt daran, dass sie härtere Methoden wählen [wie Erhängen, Erschießen oder Verbrennen]).
Suizidversuche sind bei jüngeren Menschen viel häufiger als in anderen Altersgruppen.
Über Suizidversuche wird keine Statistik geführt, man kann aber sagen, dass die Suizidversuche zehnmal so häufig sind wie die Suizide.
Bei jungen Menschen kommen auf jeden Suizid ca. 20-30 Suizidversuche.

"Ich wünschte mir, an meinem eigenen Grab stehen zu können.
Nur, um die Trauernden zu fragen, wo sie in meinem Leben waren.

[Damaris Wieser]"


 

Reden hilft gegen Suizidgedanken
Wer mit Selbstmord droht, will sich gar nicht umbringen, sondern nur auf sich aufmerksam machen - so die gängige Meinung. Ein Irrtum, sagen Experten. Jedoch könne man viele Lebensmüde mit einem Gespräch von ihrem Entschluss abbringen.

Fast 12.000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr aus eigener Entscheidung - mehr als durch Verkehrsunfälle, Verbrechen und Drogen zusammen. Entgegen der landläufigen Meinung machen Menschen, die mit Selbstmord drohen, ihre Ankündigung später oft auch wahr. "80 Prozent der Suizide werden vorher angekündigt", sagte der Psychologe und Theologe Christopher Linden vom Telefonseelsorge-Leitungsteam Mainz-Wiesbaden anlässlich des ersten Welttags der Suizidprävention am 10. September.

Wenn Menschen sagen, dass sie sich umbringen wollen, solle man besonders gut zuhören und versuchen, ihnen bei der Bewältigung ihrer Probleme helfen. "Selbstmord ist oftmals das Ergebnis mehrerer persönlicher Rückschläge, wenn beispielsweise Arbeitslosigkeit, Partnerprobleme und Krankheit zusammen kommen", sagt Linden. "Was für den Einzelnen letztlich die Sackgasse herbeiführt, hängt von den Lebensumständen ab." Ein häufiges Motiv für den Selbstmord sei der Gedanke, auf dieser Welt fehl am Platze zu sein.


Suizid ist zweithäufigste Todesursache bei jungen Männern
Während die Zahl der Suizide in Deutschland in den vergangenen 30 Jahren insgesamt zurückgegangen ist, steigt sie bei den Kindern und Jugendlichen an. Bei Männern bis 25 Jahren ist Suizid die zweithäufigste Todesursache, und junge Frauen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren führen die Liste der Selbstmordversuche an.

"Gerade bei Jugendlichen können Gespräche helfen, Wege aus der inneren Sackgasse zu finden", sagt Gerd Storchmann von der Berliner Initiative
"Neuhland", die selbstmordgefährdete Jugendliche berät. Denn anders als bei älteren Erwachsenen, die oft eine Art Bilanz-Selbstmord vollzögen, sei bei jungen Menschen meist eine akute, als ausweglos erlebte Situation für den Todeswunsch.

 

Der Suizid, auch Selbsttötung oder Freitod genannt, ist die willentliche Beendigung des eigenen Lebens durch eine selbstbestimmte Handlung oder durch das Unterlassen einer Handlung (z.B. Nichteinnahme lebenswichtiger Medikamente bzw. Nahrungsmittel und/oder Flüssigkeit). Wesentlich verbreiteter als die oben genannten Bezeichnungen ist der Begriff Selbstmord; er wird jedoch in der Fachsprache vermieden, um die mögliche (juristisch unzutreffende) Assoziation der Selbsttötung mit einem Verbrechen („Mord“) zu umgehen, da der Suizid heute nicht mehr allgemein als sittlich verwerflich angesehen wird.


Ursachen und Formen

Suizid ist in den meisten Fällen das Symptom einer Depression, einer verwandten psychischen Störung wie z.B. der bipolaren Störung oder anderer schwerer Erkrankungen oder Behinderungen, die der betroffene Mensch nicht mehr länger aushalten möchte. Etwa neunzig Prozent der vollendeten Suizide und etwa sechzig Prozent der Suizidversuche werden von Personen unternommen, bei denen entsprechende Beeinträchtigungen diagnostizierbar sind. Suizide aus anderen Gründen (z. B. als Konsequenz eines "Gesichtsverlustes" oder einer Lebenskrise) sind dagegen relativ selten.
Manchmal ist der Suizid der letzte Ausweg eines Menschen aus einem Leben, das von körperlichem Schmerz und Leiden bestimmt ist, welche sich mit keinen Mitteln der medizinischen Wissenschaften lindern lassen. Wenn keine Hoffnung auf Linderung besteht, zieht mancher ein sanftes Sterben einem leidvollen Leben vor. In diesen Fällen suchen die betroffenen Personen oft nach einer fachkundigen Hilfe, die ihnen ein schmerz- und leidensloses Sterben ermöglicht. Die
Sterbehilfe durch fremde Hand ist mitunter ihre letzte (und oft durch die Rechtsprechung verwehrte) Hoffnung.
In selteneren Fällen geht einem Suizid die Tötung Dritter (meist Partner und Kinder) voraus; in diesen Fällen spricht man oft von einem erweiterten Suizid. Dieser Begriff ist jedoch umstritten, da die Tötung anderer kein Suizid ist. Auch der
Amoklauf ist als spezieller Fall eines "erweiterten" Suizids zu sehen, bei dem oft auch zufällige, dem Täter nicht bekannte Menschen betroffen sind.
Ebenfalls vergleichsweise selten ist der Suizid in Form der Selbst
opferung, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen (Kamikaze) oder einer Sache dienlich zu sein aufgrund eines echten oder vermeintlichen Mangels an Alternativen (Selbstmordattentäter). Wo genau die Grenze zum selbstgefährdenden oder auch zum selbstverletzenden Verhalten liegt, ist teilweise schwer auszumachen: So handeln viele Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung bei riskanten Autofahrten latent suizidal, aber auch das durchaus nicht seltene Befolgen militärischer, riskanter Befehle in eine nahezu aussichtslose Lage hinein, z.B. in Form von so genannten Himmelfahrtskommandos, kann geradezu suizidal sein.
Mit dem Suizid befassen sich Wissenschaften wie
Psychiatrie, Psychologie, Soziologie, Philosophie, Theologie und Rechtswissenschaft. Daneben gibt es die praktischen Ansätze zur Suizidverhütung und der Betreuung derjenigen, die einen Suizidversuch überlebt haben.


Sprachliches

Häufig wird der Suizid als Selbstmord oder Freitod bezeichnet. Beide Bezeichnungen können jedoch eine moralische Beurteilung in den Begriff bringen: Selbstmord eine tabuisierende und kriminalisierende, Freitod eine heroisierende. Eine neutrale Bezeichnung ist Selbsttötung. Eine Suizid ausführende Person wird als Suizident (Selbstmörder) bezeichnet.
In der wissenschaftlichen Fachsprache und im beruflichen Umgang mit den Betroffenen wird meist das Wort Suizid bevorzugt, in der
juristischen Fachsprache häufig der Ausdruck Selbsttötung, der lediglich den Vorgang, nicht die Motive beschreibt.
Im
allgemeinen Sprachgebrauch wird meist Selbstmord verwendet. Das Wort stammt aus einer Zeit, als im deutschen Sprachraum der (versuchte) Suizid noch strafbar und moralisch geächtet war und bezeichnet daher wörtlich die Selbsttötung als Verbrechen („Mord“) an sich selbst. Vermutlich geht es auf einen Ausdruck Martin Luthers („sein selbs mörder“, 1527) zurück. Heute wird der Begriff allerdings von dieser ursprünglichen Bedeutung weitgehend losgelöst empfunden und weckt im Normalfall intuitiv nicht die Assoziation mit einem Verbrechen.
Die Bezeichnung Freitod enthält andererseits den Gedanken der freien Wahl zwischen
Leben und Tod, ein Ausfluss des Selbstbestimmungsrechts des Menschen. Meistens wird von den Menschen, die einen Suizid beabsichtigen, der eigene Tod jedoch als der einzig mögliche Ausweg gesehen. Die Entscheidungsfreiheit einer suizidalen Person ist in der Regel stark eingeschränkt. Daher wird die Bezeichnung Freitod ebenfalls von vielen Wissenschaftlern abgelehnt. Dem ließe sich indessen entgegenhalten, dass die Freiheit der Entscheidung für den eigenen Tod im tieferen Sinne nicht mehr und nicht weniger problematisch sei als die Freiheit jeder anderen Entscheidung auch, sich mithin die Frage, wie „frei" ein Freitod sei, nicht losgelöst von der sowohl philosophisch als auch naturwissenschaftlich nur sehr schwer zu entscheidenden Frage des freien Willens an sich behandeln ließe. Darüber hinaus wahrt der Begriff Freitod den Respekt vor den betroffenen Personen, was weder bei der Verwendung des Begriffes Selbstmord, noch bei den modischen Pathologisierungen des Phänomens der Fall ist.
In der Wissenschaft wird die dauerhafte Einnahme von
Alkohol, anderen Drogen, Magersucht oder extreme Fettsucht auch als "Suizid auf Raten" gesehen. Hier wird von einem chronischen Suizid gesprochen.
Siehe auch:


 

Statistik

Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass es weltweit etwa eine Million Suizide pro Jahr gibt und dass 10 bis 20 Mal soviele Suizidversuche scheitern. Die Länder mit der höchsten Suizidrate sind Litauen, Russland, Weißrussland, Lettland, Ukraine, Ungarn, Sri Lanka, Slowenien, Kasachstan, Estland, Japan, Finnland (WHO-Statistik).
In der Europäischen Union begehen nach einer Meldung der EU-Kommission aus dem Jahr 2005 jährlich 58 000 Menschen Suizid, wobei die meisten dieser Fälle von Personen begangen werden, die an Depressionen leiden. An anderen
Todesursachen führt dieselbe Meldung jährlich 50 700 Verkehrstote und 5 350 Opfer von Gewaltverbrechen an.
Im Durchschnitt sterben in der
Bundesrepublik Deutschland jährlich zwischen 11 000 und 12 000 Menschen durch Suizid, wobei zusätzlich von einer hohen Dunkelziffer auszugehen ist. Diese Zahl entspricht ca. 1,3% aller Todesfälle und übersteigt damit die Anzahl der Verkehrstoten (5 842 Todesopfer im Jahr 2004) bei weitem. In der Altersgruppe der 15- bis 35-Jährigen ist der Suizid die zweithäufigste Todesursache (nach dem Unfalltod). Allerdings ist die verbreitete Annahme, dass Suizid in dieser Altersgruppe besonders häufig verübt wird, ein Trugschluss: Suizid ist in dieser Altersklasse neben Mord und Unfall aufgrund der weniger häufigen Krankheiten die nahezu einzig mögliche Todesursache.


Suizidversuche und Suizide

Die Zahl ernsthafter Suizidversuche liegt bei ca. 100 000 bis 150 000 (auch hier sind genaue Erkenntnisse aufgrund der hohen Dunkelziffern schwierig), also um den Faktor 10 bis 15 über der der ausgeführten Suizide. Mit anderen Worten: Etwa jeder zehnte Suizidversuch geht tödlich aus.


Unterschiede Frauen und Männer

Die Zahl der Suizidversuche ist bei Frauen weit höher als bei Männern. Die Zahl erfolgreicher Suizidversuche ist jedoch bei Männern deutlich höher als bei Frauen mit weiter steigender Tendenz: Drei Viertel aller erfolgreich Suizid-Begehenden sind Männer. Von den 10 733 Suiziden im Jahr 2004 in Deutschland wurden 7 939 (74%) von Männern und 2 794 von Frauen begangen.


Entwicklung der Suizidraten in Deutschland

Im Jahr 1982 nahmen sich in der Bundesrepublik und der DDR 18 711 Menschen das Leben, während die Zahl im Jahr 2002 bei 11 163 und 2003 bei 11.150 lag. Das heißt, dass die Suizidrate im Zeitraum von 20 Jahren um 40,3% zurückging, in den letzten Jahren aber nahezu konstant blieb. Die Zahl der Suizidversuche stieg in den letzten Jahren jedoch an.
Die Selbstmorde häufen sich im höherem Alter: von weniger als fünf pro hunderttausend in der Gruppe der unter 20-jährigen bis auf fast fünfzig pro hunderttausend bei den über 70-jährigen.
Als Gründe für den Rückgang werden verbesserte fachärztliche Versorgung und Enttabuisierung psychischer Erkrankungen genannt.


Todesarten

Von den 11150 tödlichen Suiziden in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2003 wurden folgende Todesarten erfasst:
·  Erhängen/Ersticken 5538
·  Sturz in die Tiefe 1100
·  Vergiftung durch Medikamente 940
·  Erschießen 572
·  Sich vor den Zug oder vor Autos werfen 556
·  Abgase ins Auto leiten 216
Quelle: Statistisches Bundesamt


Ursachen

Die häufigste Ursache für einen Suizid bzw. Suizidversuch wird in diagnostizierbaren psychischen Erkrankungen gesehen. Ca. 90 - 95% aller Suizide in westlichen Gesellschaften werden hierauf zurückgeführt. Da die Diagnose häufig erst nach einem erfolgreichen Suizid gestellt wird, ist diese Einteilung zumindest fragwürdig, da als einziges hartes Diagnosekriterium neben verschiedenen weicheren, die auf der Erinnerung der Angehörigen basieren, nur die Suizidhandlung an sich herangezogen werden kann. Suizid kommt demnach gehäuft vor bei allen Psychosen, vor allem aber bei Depressionen und manisch-depressiven Erkrankungen (bipolaren Störungen).
Suchterkrankungen und chronische Schmerzen spielen ebenfalls eine gewichtige Rolle, haben aber auch fließende Übergänge zur Depression. Den Suizid auslösende Faktoren können dann zwar Lebenskrisen wie die Trennung vom Partner, Versagensängste oder der wirtschaftlichen Ruin sein – als alleiniger Hintergrund eines Suizids kommt dies aber nur in ca. 5–10% der Fälle vor. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sowohl eine innere wie eine äußere Ursache für eine Depression besteht, d. h. ein für Depressionen empfänglicher Patient wird durch seine Lebensumstände depressiv.
Laut einem Artikel von Spiegel Online hat der Psychologe Richard Seiden von der
Berkeley-Universität 515 Fälle von Menschen untersucht, die gehindert wurden, in suizidaler Absicht von Brücken zu springen. Dabei stellte sich heraus, dass nur sechs Prozent sich später auf andere Weise das Leben nahmen.
Die
Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben geht davon aus, dass es in Deutschland zahlreiche Patientensuizide gibt.


Sonderfall Massensuizid

Die bislang umfangreichste Massenselbsttötung in der Geschichte begingen am 18. November 1978 in der Siedlung Jonestown im Dschungel Guyanas 911-914 Anhänger der Volkstempler auf Anweisung ihres Führers Jim Jones. Man geht jedoch davon aus, dass einigen der Opfer die tödliche Mischung aus Cyanid und Limonade zwangsweise verabreicht wurde.
Die bislang größte bekannte Massenselbsttötung in der deutschen Geschichte ereignete sich im Mai
1945 in Demmin. Etwa 900 Einwohner nahmen sich vor und nach dem Einmarsch der Roten Armee das Leben.


Suizidprävention

Oft wird ein Suizid vorher angekündigt, einschlägige Warnungen sind ernst zu nehmen. Viele Suizidopfer hinterlassen Abschiedsbriefe, in denen sie ihre Tat begründen, oder deuten bei Freunden und Verwandten ihre Absichten an. Besteht der Verdacht einer Suizidalität, sollte dieser in der Regel offen angesprochen werden.
Menschen, die einen Suizid begehen wollen, finden meist niemanden, mit dem sie über diese Gedanken sprechen können. Ein zentraler Punkt der
Prophylaxe besteht aber genau darin, Menschen zu helfen über ihre Probleme und Suizidgedanken zu reden, um nicht in eine noch stärkere Isolation zu geraten. Aus diesem Gedanken heraus entstand in den 1950er Jahren die Telefonseelsorge als Einrichtung der Suizidprävention.
Personen, die einen Suizidversuch durchgeführt haben, werden in der Regel wegen ihrer
Verletzungen oder Vergiftungen in ein Krankenhaus eingewiesen. Meist werden sie dort nach der körperlichen Genesung auf einer geschlossenen psychiatrischen Station überwacht, bis sie glaubhaft machen können, dass keine Suizidgefährdung mehr besteht.
Betont ein Patient, auch weiterhin einen Suizid begehen zu wollen, wird er in eine
Psychiatrie zwangseingewiesen. Diese Praxis wird von einigen kritisiert, weil sie das Recht auf einen selbstbestimmten Tod unterläuft und weil der Erfolg einer Zwangsbehandlung angezweifelt wird. Befürworter weisen darauf hin, dass bei suizidalen Patienten sehr häufig eine behandlungsbedürftige Depression vorliegt und von "selbstbestimmtem Tod" dann keine Rede sein könne.
Eine wirksame Suizidprävention scheint auch eine Aufklärung über die Depression zu sein. Was man damit erreichen kann, zeigt beispielsweise das "Nürnberger Bündnis gegen Depression". Dort wurden Ärzte, Lehrer und Pfarrer weitergebildet, Kinospots geschaltet und Aktionstage zum Thema Depression organisiert. Die Zahl der Selbsttötungen in
Nürnberg ging um 25% zurück, da zugleich ein analoger Rückgang jedoch auch in der Kontrollregion Würzburg zu beobachten war, bleibt der wissenschaftliche Nachweis dieses Effektes noch offen.
Der österreichische Psychologe
Erwin Ringel untersuchte Methoden, Suizide zu verhindern, und gründete 1948 das erste "Selbstmordverhütungszentrum".
Die
Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention (DGS) bietet wichtige Hintergrundinformationen zum gesamten Themenfeld Suizid: Prävention, Forschung, Praxishinweise, Literatur, Hilfeeinrichtungen usw..
Im Dezember 2002 gründete die
Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention eine Initiativgruppe für ein Nationales Suizidpräventionsprogramm für Deutschland. Im Rahmen dieser Initiativgruppe arbeiten mittlerweile über 70 Organisationen und fast 200 Experten mit. Die Initiative versteht Suizidprävention nicht allein als eine gesundheitspolitische, sondern besonders auch als eine gesellschaftliche Aufgabe.
Im Jahr 2003 wurde von der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstmals der 10. September als Welt-Suizid-Präventionstag ausgerufen. Mit diesem jährlichen Aktionstag soll in der Öffentlichkeit auf dieses Tabuthema aufmerksam gemacht werden, da Suizide nach Auffassung der WHO eines der größten Gesundheitsprobleme der Gegenwart darstellen.
Leider enden viele Versuche, die nicht zum Tode führen, mit schweren, dauerhaften körperlichen Schäden. Wie die Organisation Dignitas betont, könnten Suzidversuche durch eine umfassende Aufklärung über Suizidmethoden und Konsequenzen des Scheiterns vermieden werden. Andere sehen die Gefahr, dass solche Informationen genutzt werden, um die "sicherste" Methode auszuwählen.

Nach Angaben des Arbeitskreises Leben sei das Geschlechterverhältnis der hilfesuchenden Suizidgefährdeten umgekehrt proportional zu dem der erfolgreichen Suizide: Während etwa zwei Drittel bis drei Viertel der Suizide von Männern begangen werden, seien zwei Drittel der Hilfesuchenden Frauen.